Nachhaltigkeit im Buchmarkt. Gibt es grüne Seiten

Zwischen Papier und Prinzipien: Warum Nachhaltigkeit und Recycling in der Buchbranche immer wichtiger wird

Bücher gelten als Tor zu anderen Welten – doch sie sind auch ein Produkt, das Ressourcen verbraucht. Der wachsende Fokus auf Nachhaltigkeit macht auch vor dem Buchmarkt nicht Halt. Papierherkunft, Druckverfahren, Verpackung und Versand stehen zunehmend auf dem Prüfstand. Immer mehr Leser:innen fragen sich: Wie grün kann Lesen eigentlich sein?

2025 zeigen viele Verlage und Initiativen, dass nachhaltiger Buchkonsum mehr als nur ein Trend ist – er ist ein Zeichen von Verantwortung.

Nachhaltigkeit funktioniert auch beim Lesen

Zahlen und Entwicklungen: Der ökologische Fußabdruck von Büchern

Ein gedrucktes Buch verbraucht im Durchschnitt:

  • ca. 1–2 Kilogramm CO₂ in der Herstellung
  • rund 0,5 kg Holz
  • 10–20 Liter Wasser

Zwar ist das im Vergleich zu digitalen Geräten gering, doch bei Millionenauflagen summiert sich die Belastung. Und auch der Online-Versand spielt eine Rolle – besonders durch Retouren und Verpackungsmüll.

Was tun die Verlage? Grüne Ansätze und Zukunftsfähigkeit in der Buchproduktion

Einige Verlage gehen mit gutem Beispiel voran und setzen auf:

  • FSC- oder PEFC-zertifiziertes Papier
  • Klimaneutralen Druck (z. B. durch CO₂-Kompensation)
  • Druckfarben auf Pflanzenbasis
  • Verzicht auf Einschweißfolie
  • regionale Produktion zur Minimierung von Transportwegen
Verlag/InitiativeNachhaltiger Ansatz
Oekom Verlag100 % nachhaltige Produktion, klimaneutrale Bücher
Knesebeck VerlagDruck auf Recyclingpapier, Kooperation mit ClimatePartner
Buchpreisbindung+Setzt sich für faire Preise und Nachhaltigkeit ein
Penguin Random HouseEigene Umweltstrategie mit jährlichem Nachhaltigkeitsbericht

Was können Leser:innen tun? Nachhaltigkeit im Alltag

Auch ohne Verzicht auf das gedruckte Buch gibt es viele Wege, umweltbewusster zu lesen:

  • Secondhand kaufen (z. B. über reBuy, medimops, Booklooker)
  • Bücher tauschen oder verleihen (z. B. über Fairbuch oder Tauschbörsen)
  • Bibliotheken nutzen – analog oder digital (z. B. Onleihe)
  • Bewusst auswählen: Qualität statt Quantität, regionale Verlage unterstützen
  • E-Reader nutzen *, wenn viele Bücher gelesen werden (ideal: Modelle mit langer Lebensdauer und geringer Ladefrequenz)

Greenwashing oder echter Wandel? Ein kritischer Blick

Nicht jede Maßnahme ist automatisch ökologisch sinnvoll. FSC-Zertifikate sind nicht immer transparent, und CO₂-Kompensation ist umstritten, wenn sie rein symbolisch erfolgt. Wichtig ist daher:

  • Transparenz bei Herkunft und Produktion
  • Ganzheitliche Ansätze statt Einzelmaßnahmen
  • Dialog mit den Leser:innen – durch klare Kennzeichnungen und Offenheit

Fazit: Nachhaltigkeit im Buchmarkt beginnt bei uns allen

Ob Verlage, Buchhandlungen oder Leser:innen – die Verantwortung für einen nachhaltigeren Buchmarkt liegt auf vielen Schultern. Doch die gute Nachricht ist: 2025 bewegt sich etwas. Wer bewusster auswählt, unterstützt nicht nur Umwelt und Klima, sondern sorgt auch dafür, dass Bücher weiterhin mit gutem Gewissen begeistern können.


In Kürze auf Kapitelgold: Eine Übersicht nachhaltiger Buchverlage & Tipps für minimalistischen Buchkonsum.

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